12.8.07

"Meine 365 schönsten Albträume"

Ich weiß nicht mehr, wo wir geschlafen haben, wahrscheinlich in Bautzen. Ich war mit Kathrin unterwegs, ihre Wohnung war auf einmal dort, ganz nah, sah aber aus wie immer. In der Nähe, also bei Bautzen, man konnte hinlaufen, gab es einen großen Park, also eher eine Anlage. Zu ihm gab es eine Art Übersichtsplan wie es den in Disneyland gibt. Mit 8 oder so war ich mal in Disneyland, ich will unbedingt noch mal hin, ich liebe Achterbahnen. Es gab aber in diesem Park oder wie man das nennen will nicht primär Fahrgeschäfte als Attraktion, sondern Museen und andere kulturelle Dinge. Alles riesengroß, wie immer in meinen Träumen.
Es gab zum Beispiel ein Museum mit alter und neuer Kunst, in dem die Werke aber nicht nach Epoche oder Stil geordnet waren, sondern nach Themen. Zu jedem Bild gab es eine Beschreibung zu lesen, aber nicht wie sonst in Museen à la „Sie sehen das Bild XY, XY hat es 1XX9 gemalt, er nutzte XY.“, sondern richtig tiefgründig, so dass einem quasi durch das Bild (bzw. die Skulptur, Installation…) die Welt des Malers (oder eben dieser kleine Teil seiner Meinung bezüglich Themas) erläutert wurde, das war unheimlich spannend. Diese Sammlung befand sich in einem speziellen Haus, eine riesige Stahlkonstruktion mit ganz viel Glas, teilweise runde Wände, die Betonwände alle farbig gestaltet und ab und zu ein Raum, der einer Epoche nachempfunden war, das stand dann auch dran und es gab an der Außenwand nicht so viele Fenster, sondern so wie es diese Epoche erforderte große oder kleine, viele oder wenige, blabla; dadurch sah das Gebäude unglaublich aus, toll, moderne Architektur plus Elemente aus Epochen, aber fortschrittlich. Außerdem gab es ein Museum über Meerestiere, die gehen mir eigentlich richtig am Arsch vorbei, Wale und so’n Mist, pah. Die Ausstellung war aber so krass gestaltet, ich war richtig gefesselt, sie lag in einem Haus, das aussah wie ein Wal, natürlich riesengroß, seine Haut (also die Mauer von außen) hat so geglänzt als wäre das wirklich ein Wal und zum Beispiel die Zähne waren aus strukturiertem Glas, so dass Licht in das Innere fiel, es aber trotzdem von außen wie der perfekte Wal aussah. Auch die Verbindungsstücke zwischen den Museen waren groß, zum Beispiel eine riesige Hängebrücke, sehr wackelig, davor stand ein Verbotsschild mit einem durchgestrichenen Kinderwagen, oder es gab außerdem eine Art Bambusbrücke kurz über Wasser (20 Zentimeter oder so), die extrem von Ufer zu Ufer gespannt war, dadurch lief es sich auf ihr unheimlich toll.
Logisch, dass wir uns das Alles nicht auf einmal angucken konnten, in dem ersten Museum hatten wie ein Mädchen getroffen, mit dem wir uns für das zweite Museum verabredet hatten, also sind wir noch mal kurz heim gegangen, also zu Kathrin, ich hatte ganz schlimm meine Tage und dadurch dass ich wie ein Schwein geblutet hab musste ich das Bad nach mir putzen, ich hatte so circa 1000 Tampons dabei und ich wollte sie alle mit der Hand tragen bzw. in die Hosentaschen stecken, das ging natürlich nicht, also hab ich sie überall in Kathrins Wohnung verteilt, also hat sie auch mein Problem mitbekommen, wütend war sie trotzdem, weil ich 20 Minuten das Bad blockiert hatte und dann fing sie an, das Bad zu kontrollieren, ob ich es denn auch ordentlich geputzt hätte, hatte ich, also konnten wir wieder zum Park gehen.
In das zweite Museum kamen wir aber gar nicht mehr, weil meine Familie (mein Opa, meine Tante, meine Mutter und ihr Freund) alle Leute, die ich kenne, an einer (riesigen) Thingstätte versammelt hatte. Darum stand Wald, wirklich schön. Unten gab es ein Rednerpult, dahinter befanden sich die Sanitärräume. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was da erzählt wurde, auf jedem Fall stand irgendwann mein Opa am Rednerpult und meine Mutter und die anderen verließen die Bühne und zwinkerten mir aufmunternd zu, ich saß ganz oben in der letzten Reihe. Dann begann meine Opa eine Rede zu halten, er kann das gut und macht das zum Beispiel auf seinen Klassentreffen immer, er war Lehrer. Seine Rede handelte davon, wie scheiße ich bin, per Polylux mit Bildern von mir unterstützt. Alle, die um mich rum saßen, drehten sich zu mir um und sagten, dass er spinnt, aber niemand sagte was laut, das hat mich so wütend gemacht, ich begann zu weinen und stand auf und ging runter (die Thingstätte sah aus wie eine halbe Arena) und alle waren schockiert, weil sie dachten, dass ich Amok laufen will, wollte ich aber gar nicht, ich wollte nur auf’s Klo hinter der Bühne.
Da endet mein Traum, ich hab im Schlaf geweint. Die Tränen waren kalt.